Leichtes Löschgruppenfahrzeug LLG

Das leichte Löschgruppenfahrzeug LLG bestand aus dem Kraftfahrzeug und dem Tragkraftspritzenanhänger (TsA) mit Tragkraftspritze (Ts 8). Es baute auf den 1t- bis 3-t-Fahrgestellen verschiedener Hersteller (Mercedes, Opel, Praga u.a.) auf und gehörte zu den ersten vom RMdI getypten Feuerwehrfahrzeugen. Gefertigt wurde das LLG zwischen 1940 und 1943 von allen großen Feuerlöschgeräteherstellern. Ab Mitte 1941 wurde das im Rahmen des Schell-Plans standardisierte 1,5t Fahrgestell genutzt. Insgesamt wurden fast 5.000 Exemplare gebaut. Das LLG kann als Weiterentwicklung des KzZ 8 angesehen werden.

Das LLG galt damals als Einheitsausrüstung der Freiwilligen Feuerwehren und stellte vielfach den ersten Schritt in die Automobilisierung dar. Auf Grund der isnbesondere bei den Mercedes-Benz L1500-Fahrgestellen nicht ausreichenden Tragfähigkeit des Rahmens musste die Tragkraftspritze 800 l/min im Anhänger mitgeführt werden. Nachdem die Fertigung der L1500 im Jahr 1943 auslief, kamen vorrangig die 3-Tonner von Opel-Blitz zum Einsatz. Deren höhere Rahmentragfähigkeit erlaubte den Transport der Ts im Fahrzeug, so dass der Tragkraftspritzenanhänger entbehrlich wurde.

Die feuerwehrtechnische Bestückung umfasste alles, was für den Brand- und Luftschutz in Landgemeinden und Kleinstädten erforderlich war und beinhaltete neben dem Löschgerät auch Hilfsgeräte, Beleuchtung, Werkzeuge sowie Gaspür- und Entgiftungsgeräte. Das einsatztaktische Konzept sah vor, dass der TsA an der Wasserentnahmestelle abgestellt wurde und dass das Zugfahrzeug somit an der Brandstelle eingesetzt werden konnte.

Ab 1943 trugen die LLG die Bezeichnung Löschfahrzeug 8 (LF 8). Im Organisationsbereich der Luftwaffe lautet die Typenbezeichnung KS 8 bzw. KzS 8.



Aus der Kategorie
Feuerlöschpolizei
 
das Leichte Löschgruppenfahrzeug

Baujahr: 1941
Fahrgestell: Daimler-Benz, Sindelfingen

Die ersten Jahre verbrachte das Fahrzeug bei der Feuerlöschpolizei im Ferneinsatz der Feuerwehr Nidda. Bei Luftangriffen in Frankfurt und Offenbach, Kassel, Gießen, Hanau, Friedberg und Mannheim kam das Fahrzeug zum Einsatz. In Mannheim geriet es auch unter beschussen, wovon es ein paar Löcher im Heck davontrug.

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Nach 1945 wurde das Fahrzeug dann feuerrot gespritzt und diente der Feuerwehr Nidda weiter bis 1981 als Löschfahrzeug. Mit Ihm wurde so mancher Großbrand bewältigt, zum Beispiel bei der Firma Himmelsbach auf dem späteren Hornitex-Gelände. Im Jahr 1981 ging der LF 8 in Rente, erlebte aber dank des Einsatzes von Klaus Dickel, Günter Lupp, Walter Strauch, Bernd Haas, sowie einigen anderen Unterstützern eine Renaissance. Ab August 1999 wurde das Außen- und Innenleben des Löschfahrzeuges schrittweise in den Auslieferungszustand von 1941 zurückversetzt. Der materielle Aufwand betrug damals umgerechnet 15 000 Euro – von den unzähligen Arbeitsstunden nicht zu reden, die wären gemäß unbezahlbar gewesen.

Große Märkte wie der Handwerkerschautag, Fahrzeugaustellungen, Oldimertreffen sind Teil seiner Lebensaufgabe. Der heutigen Generationen die aufopferungsvolle Tätigkeit früherer Wehren nahezubringen und Wertschätzung für die heutigen Einsatzkräfte zu wecken.

Kontakt

Nach Terminabsprache sind auch andere Besucherzeiten möglich.

Museumsleiter
Bernd Haas

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